Distributed Ledgers und Blockchains

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Wenn Sie unseren vorherigen Artikel gelesen haben, dann werden Sie sich vielleicht über eine Sache wundern. Wenn eine Blockchain auf mehreren PCs in Privatbesitz gespeichert ist, wie ist es dann möglich, dass die Datensätze darin immer aktuell sind?

Distributed Ledgers (verteilte Kassenbücher) sind die Antwort!

Wie Distributed Ledgers funktionieren

Was passiert also, wenn ein Datensatz in der Blockchain – einer dezentralen Peer-to-Peer-Datenbank – aktualisiert werden muss? Wer kümmert sich darum?

Wenn eine Transaktion stattfindet, hat zunächst nur ein Knoten – ein Gerät, das an der Transaktion teilgenommen hat – eine neue Version des Ledgers. Diese Kopie muss repliziert und an alle anderen Geräte, die das Netzwerk bilden, gesendet werden. Das Gerät initiiert eine weitere Transaktion, die zum Ziel hat, die aktualisierte Kopie zu übertragen.

Da aber die Anzahl der beteiligten Geräte enorm ist und diese möglicherweise viele Transaktionen gleichzeitig erzeugen, muss ein sogenannter Konsens-Algorithmus eingesetzt werden. Er stellt sicher, dass alle Knoten im Netzwerk die aktuellste und passende Kopie des Ledgers erhalten und dass diese Aktualisierung schnell genug erfolgt, um Komplikationen zu vermeiden.

Die gesamte Kommunikation zwischen den Knoten ist nämlich verschlüsselt und vollkommen sicher.

Wie Blockchains diese Technologie geerbt haben

Grob gesagt, ist jede Blockchain ein Distributed Ledger. Aber Ledger können eine andere Struktur haben als eine Blockchain. Sie können zum Beispiel auch ohne Blöcke funktionieren.

Distributed Ledger haben sich neben den Blockchains in einigen Branchen durchgesetzt. Ihr Hauptvorteil ist ihre Robustheit gegen Cyberangriffe. Nicht, dass sie diese komplett abwehren können, aber die Unabhängigkeit jedes Knotens macht das Netzwerk weniger angreifbar. Selbst wenn ein Knoten dem Cyberangriff nicht standhält, breiten sich die Folgen nicht einfach über das Netzwerk aus.

Eine wichtige Gemeinsamkeit von Blockchains und Distributed Ledger ist die Unveränderbarkeit der Datensätze. Es ist unmöglich, einen Datensatz aus einem Distributed Ledger oder einer Blockchain verschwinden zu lassen, was im Gegensatz dazu bei den meisten Datenbanken und Data Lakes leicht gemacht wird. Einmal erstellt, ist ein Datensatz für immer in der Blockchain gespeichert.

Diese Tatsache macht jegliche böswillige Manipulationen schwierig und Prüfungen einfach. Blockchains sind eine transparentere Möglichkeit, Informationen zu speichern und Änderungen in der Historie zu verfolgen.

Konsens-Algorithmen und andere Variationen

Verteilte Ledger – und folglich auch Blockchains – sind nicht so ultimativ demokratisch, wie viele es verkaufen wollen. Manche Benutzer benötigen zum Beispiel Berechtigungen, um Transaktionen zu validieren und ein Update an andere Knoten senden zu dürfen. Es kommt darauf an.

Abgesehen davon unterscheiden sich Blockchains je nach dem verwendeten Konsens-Algorithmus. Grundsätzlich dienen diese Algorithmen dazu, Änderungen, die von verschiedenen Knoten ausgehen, zu synchronisieren. Sie können aber auch andere Aufgaben übernehmen:

  • das Proof-of-Work-Konzept schützt vor Denial-of-Service-Angriffen und Spammern
  • der Proof-of-Stake hilft bei der Klärung der Eigentumsverhältnisse von Münzen

Trotz all dieser offensichtlichen Vorteile steht die Ära der verteilten Ledger noch bevor. Die zentralisierten Ledger werden nicht einfach aufgeben. Die Investoren müssen noch den Nutzen und die Rentabilität der neuen Technologie beweisen. Es ist unklar, ob Distributed Ledger schnell von der Mehrheit der Unternehmen angenommen werden können, um sie zu einem Benchmark zu machen.

Fazit

In dieser kurzen „Blockchain einfach erklärt“-Serie haben wir versucht, weitere Einblicke in die aufstrebende Branche zu geben.

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